Der Elterliche Gott, Tenri-O-no-Mikoto
Wohl kennt niemand mich, den ursprünglichen Kami,
der die Menschen dieser Welt erschuf.
(Ofudesaki III-15)
Die wahren Eltern dieser Welt bin ich, Tsukihi.
Ich gewähre euch jeden Schutz.
(Ofudesaki VI-102)
Weil eure wahre Oya hier lebt,
seid ihr jeder Art von Hilfe versichert.
(Ofudesaki VII-101)
Ofudesaki, eine von Oyasama eigenhändig niedergeschriebene Offenbarungsschrift, besteht aus 1711 Versen in 17 Teilen.
- Wie heißt Gott im Glauben der Religion Tenrikyo?
Wir verehren Gott als Tenri-O-no-Mikoto (wörtl: „Gott der himmlischen Wahrheit oder des himmlischen Gesetzes“). Gott, der die Menschen und ihre Welt schuf, gilt als unsere Eltern und schenkt uns Menschen auch heute seinen Schutz. Daher nennen wir ihn vertraut „Elterlichen Gott“. Der Elterliche Gott wird auch als Tsukihi (Mond-Sonne) oder als Oya (Eltern) bezeichnet.
- Wie lässt sich der Elterliche Gott charakterisieren?
Es geht um Gott, der die Menschen und ihre Welt erschuf, um ihrem frohen Leben zuzusehen und sich mit ihnen daran erfreuen zu können, und dessen Schutz in der Natur als Feuer, Wasser und Wind zum Ausdruck kommt. So steht er für die Bewahrung der Wärme, Feuchtigkeit und Atmung im menschlichen Körper, und sein Schutz allen Seins in der Welt ist ausgewogen wirksam. Die Gesamtheit des vollkommenen göttlichen Schutzes wird in zehn Aspekten erklärt. Um allen Menschen in der Welt den göttlichen Beistand zu gewähren, kam am 26. Oktober 1838 der Elterliche Gott, der sich in Miki Nakayama offenbarte, vom Himmel herab. Damit nahm die Tenrikyo ihren Anfang.
- Um was beten wir zum Elterlichen Gott?
Der Elterliche Gott schuf die Menschen und ihre Welt mit dem Wunsch, dass alle Menschen, die sich gegenseitig respektieren und helfen, ein frohes Leben führen können. Wir beten dafür, dass nicht nur uns oder unserer eigenen Familie, sondern auch anderen in unserer näheren Umgebung geholfen wird und verschiedene weltweite Probleme gelöst werden. Dieses Gebet richtet sich genau nach dem Willen Gottes. Der wundervolle Schutz Gottes wird dann sichtbar, wenn sich die Menschen auf der Welt, unabhängig von Sprachen oder Lebensgewohnheiten als Brüder und Schwestern gegenseitig helfen, um das „Frohe Leben“ gemeinsam zu erreichen.