Der Gottesdienst und das Sazuke

Als das in der Tenrikyo wichtigste Ritual gilt der Gottesdienst, den Oyasama uns unmittelbar lehrte, und zwar als Mittel zur Erlösung der Menschen, die zum Frohen Leben geführt werden können. Am 26. jeden Monats wird um den Ort, Jiba herum der Kagura-Gottesdienst abgehalten, in dem man um das Frohe Leben der ganzen Menschheit betet. Es ist der Kagura-Gottesdienst mit dem Schöpfungstanz, in dem zehn ausgewählte Personen mit jeweils unterschiedlichen Handgebärden die zehn Aspekte des fürsorglichen Schutzes Gottes darstellen, um sein wundervolles schöpferisches Handeln zu vergegenwärtigen. Dadurch, dass diese Personen in den Ton des Mikagura-uta (Gottesdienstlieder) einstimmen und ihr Herz mit dem Klang der neun Musikinstrumente vereinigen, wird der Gottesdienst vollzogen, in dem man darum betet, nicht alleine von seinen individuellen Krankheiten oder ernsthaften Unglücksfällen erlöst zu werden, sondern auch alle Menschen von ihrem Leiden zu befreien und die Erde in die Welt des Frohen Lebens zu verwandeln. In der Tenrikyo-Hauptkirche wird auch täglich entsprechend der Zeit des Sonnenaufgangs und -untergangs der Morgen- und Abendgottesdienst abgehalten.

Das Sazuke ist die heilende göttliche Kraft. Es wird im Gebet für die Heilung einem Menschen, der an einer Krankheit leidet, durch Handgebärden vermittelt. Die „Gnade des Sazuke“ verleiht Oyasama demjenigen, der den Besseki-Kurs (Vortrag über die Lehre Gottes, dem man in Jiba zuhört) neunmal besucht hat und sich aufrichtigen Herzens wünscht, dass anderen Menschen mit dem Sazuke geholfen werden möge.

Das Sazuke ist keine Zauberei, wird sondern erst dann wundervoll wirksam, wenn Gott sowohl das aufrichtige Herz desjenigen, der einem Kranken die göttliche Kraft mit der inständigen Bitte vermittelt, dass dem Kranken geholfen werden möge, annimmt als auch das Herz desjenigen, der auf den allmächtigen Schutz Gottes vertraut. Das Sazuke wird dann dem Kranken gespendet.