Listen der Organisationen und Komitee im Bereich „Sozialarbeit“

Bund der Tenrikyo- Wohlfahrtseinrichtungen

Hin zur „Erlösung allen Seins“ wurden 1948 durch die Tenrikyo-Hauptkirche drei große Pläne bekannt gegeben, und ein davon war die Vermehrung der Wohlfahrtseinrichtungen in den Bezirken Japans. So kam es ortsübergreifend zur Gründung mehrerer Kinderwohlfahrtseinrichtungen und anderer sozialer Wohlfahrtseinrichtungen. Zu deren institutioneller Aktivierung und effizientem Management wurde 1951 der „Tenrikyo-Sozialhilfeverein“ gebildet, welcher sich später zu dem „Bund der Tenrikyo-Wohlfahrtseinrichtungen“ entwickelt hat.

Das Tenrikyo-Hinokishin-Korps für Rettungsdienste bei Naturkatastrophen

Das 1971 ins Leben gerufene Tenrikyo-Hinokishin-Korps ist die Hilfsorganisation, die ortsübergreifend an Rettungsdiensten bei Naturkatastrophen mitwirkt. Das Korps trainiert regelmäßig und ist im Fall von Naturkatastrophen zum sofortigen Einsatz im betroffenen Gebiet bereit. Des Weiteren zielt das Korps kooperativ mit der Kommune und möglichst, ohne die Gemeinschft zu belasten, darauf ab, seine selbständigen Rettungsdienste zu entwickeln.

Bund der Tenrikyo-Gefängnisseelsorger

Hierbei geht es um den Geistlichen, der in die Besserungsanstalt wie Haftanstalt, Strafvollzugsanstalt, Jugendgefängnis oder Erziehungsstelle für Jungen oder Mädchen kommt, um die Insassen mit Angebot von Gesprächen, religiösen Vorträgen oder Veranstaltungen religiös-geistig anzuleiten und somit zu betreuen.

Der 1953 ins Leben gerufene Bund veranstaltet jährlich Generalversammlungen oder Seminare, welche den Gefängnisseelsorgern ermöglichen sollen, ihre Seelsorgetätigkeiten zu entwickeln und ihnen Räume zu bieten, in denen sie Dinge besprechen und einander motivieren können. In jedem Kirchensprengel sind bestimmte Gefängnisseelsorger angestellt, und in den letzten Jahren nimmt nach und nach die Zahl der Freiwilliger in der Justizvollzugsanstalt zu.

Bund der Tenrikyo-Bewährungshelfer

Hierbei geht es um das vom Justizminister beauftragte Personal, das den Probanden, die auf Bewährung entlassen werden, zu ihrer Resozialisierung verhilft, und zwar Arrangement ihrer Wohnumgebung und weitere Betreuungen. Der 1956 entstandene „Bund der Tenrikyo-Bewährungshelfer“ veranstaltet jährlich seine Generalversammlungen und Seminare.

Bund der Tenrikyo-Sozialfürsorger und -Kinderfürsorger

In der Tenrikyo gibt es auch zahlreiche Sozial- und Kinderfürsorger, die den Einwohnern Ratschläge geben und ihnen möglichst eine helfende Hand reichen. Von den Mitgliedern zusammengesetzt entstand 1959 der Bund der Tenrikyo-Sozialfürsorger, und dieser ist 1996 in den Bund der Tenrikyo-Sozialfürsorger und -Kinderfürsorger umbenannt worden. Der Bund, der sich auf Grund der Glaubenslehre mit der Sicherung in der Bezirksgemeinschaft beschäftigt, veranstaltet jährlich seine Generalversammlungen und Seminare.

Bund zur Tenrikyo-Mission für Sehbehinderte

Der 1957 ins Leben gerufene Bund ist als Hinokishin-Aktivität von dem Vortag sowie jenem Tag des im Hauptheiligtum abgehaltenen Monatsgottesdienstes dafür zuständig, Sehbehinderte am Tenri-Bahnhof und auf dem Parkplatz, der Körperbehinderten in der Nähe der westlichen Unterführung zum Heiligtum zur Verfügung steht, zu führen. Der Bund veranstaltet einmal im Jahr ein Schulungsseminar, um Freundschaft und Glaube der Mitglieder zu vertiefen.

Bund zur Tenrikyo-Mission für Hörbehinderte

Bei den Aktivitäten des 1961 ins Leben gerufenen Bundes wirken vorwiegend die Hörbehinderten, die den Besseki-Kurs (neunmaliger Vortrag über die Lehre Gottes), den Shuyoka-Kurs (dreimonatiger Ausbildungskurs) und/oder den Qualifikationskurs für Kyoto (tiefer ausgebilderter Gläubige) abgeschlossen haben, mit. Der Bund veranstaltet einige Male im Jahr ein Schulungsseminar, damit die Teilnehmer die Lehre Gottes mit der Gebärdensprache lernen können.

Bund zur Tenrikyo-Mission für Körperbehinderte

Verwurzelt in der Tomo-no-Kai (Gesellschaft der Freunde) im Jahre 1967 in Präfektur Hyogo, wurde 1970 die „Tenrikyo-Freundschaftsgesellschaft für Körperbehinderte“ (später in den „Bund der Tenrikyo-Mission für Körperbehinderte“ umbenannt) ins Leben gerufen. Am Tag jedes Monatsgottesdienstes im Hauptheiligtum ist der Bund als Hinokishin-Aktivität dafür zuständig, den körperbehinderten Pilgern einen Rollstuhl auszuleihen oder ihnen zu helfen.

Tenrikyo-Föderation für Pflegeeltern

Die Föderation, die 1981 auf dem „Tenrikyo-Bund für Pflegeeltern“ beruht, ist von den Befürwortern, welche die Aktivitäten der Pflegeeltern unterstützen, zusammengesetzt, und zielt darauf ab, Kindern aus benachteiligten Familien bei ihrem gesunden Wachstum zu helfen. Um das Pflegesystem zu fördern und weiter zu entwickeln, nimmt die Föderation beispielsweise einen Workshop unter den Mitgliedern oder ein Schulungsseminar in jeder Ortsgemeinde zum Anlass.

Komitee zur Tenrikyo-Mission für Sanatorium

Das Komittee wurde 1965 gebildet von denjenigen, die sich mit dem Hilfswerk im Leprasanatorium beschäftigen. In Japan gibt es insgesamt dreizehn nationale Sanatorien, und den Leprapatienten, die nach Jiba pilgern, steht die Unterkunft „Yoki Moya“ zur Verfügung. Die Betreuungen während ihres Aufenthaltes übernimmt das Komitee kooperativ mit „Seijinkai Association“ der Tenri-Universität.

Tenrikyo-Ausbildungskomittee für Kinderpfleger

Um die Kinderpfleger, die zu den Tenrikyo-Kinderwohlfahrtseinrichtungen geschickt werden sollen, religiös-geistig auszubilden, wurde 1971 das Komittee eingerichtet. Die Absolventen sind ein Jahr lang in Oyasato (wörtlich: Elterliche Heimat) und weiter zwei Jahre lang irgendwo in Japan als Kinderpfleger bei einer Tenrikyo-Kinderwohlfahrtseinrichtung tätig.

Tenrikyo-Komittee zur Förderung der Blutspendeaktivität

Die heutige Blutspendeaktivität Japans geht bis ins Jahr 1964 zurück. Nach Erhalt einer Anfrage seitens der Präfektur Nara nahm die Tenrikyo im folgenden Jahr ihre selbständige Aktivität in Angriff, an welcher einige freiwillige Studenten der Tenri-Universität mitwirkten. Um das Jahr 1969 herum wurde jene Aktivität durch den Tenrikyo-Jungmännerverband befürwortet, und so breitete sich diese in jeder Ortsgemeinde aus. Um die durch verschiedene Tenrikyo-Gruppen durchgeführten Blutspendeaktivitäten zusammenzuführen, ist die Wohlfahrtsabteilung für alles, was in der Tenrikyo diese Angelegenheit betrifft, zuständig.

1979 wurde das „Tenrikyo-Komittee zur Förderung der Blutspendeaktivität“ eingerichtet, und davon geht das heutige System für Blutspende in der Tenrikyo hervor. 1995 erhielt das Komittee als die erste der religiösen Organisationen den „Showa Emperor Memorial Blood Donation Promotion Award“. Unter der Leitung vom Komittee finden in der Hauptverwaltung oder in jeder Ortsgemeinde nicht nur Schulungsseminare, sondern auch Diskussionsrunden für die Beauftragten statt, damit die Tenrikyo ihre Blutspendeaktivität fördern kann.

Tenrikyo-Forschungsgesellschaft für soziale Wohlfahrt

Die Gesellschaft wurde 1969 als ein Beratungsorgan des Leiters der Missionsabteilung ins Leben gerufen. Die Sozialarbeit der Tenrikyo zielt darauf ab, sich nach Lehre und Glaube zu richten und unterstützend bei der Verbreitung der Lehre beizutragen, was sich aus Untersuchungen und Forschungen ergeben hat. Zu der Gesellschaft gehören nicht nur Tenrikyo-Mitgliedern, sondern auch Experten für soziale Wohlfahrt, welche vom Leiter der Missionsabteilung beauftragt worden sind. Ihr Treffen findet regelmäßig statt.

Tenrikyo-Beratungsstelle zur Hilfe bei Alkoholproblemen

Mitte der 1970er Jahre gelangte in Japan das Thema „Alkoholsucht“ an die Öffentlichkeit. Auch die Tenrikyo, die in ihrer Organisation auf zunehmende Fälle von Alkoholabhängigkeit gestoßen war, arrangierte 1982 einen Kongress, um Maßnahmen dagegen zu besprechen, und in der Wohlfahrtsabteilung stand eine Beratungsstelle zur Verfügung. Am 25. und 26. jeden Monats bietet die Abteilung eine Fachberatung zur Hilfe bei Alkoholproblemen an.

Die Hinokishin-Schulung

Das Sekretariat für die Schulung wurde 1980, inmitten des hohen Wirtschaftswachstums Japans, vor dem Hintergrund des größeren Interesses an der sozialen Wohlfahrt ins Leben gerufen. Gegenüber dem gesellschaftlichen Wohlergehen zu jener Zeit wurde andererseits die Überalterung der Bevölkerung immer mehr zum Problem und die Anzahl geistiger Krankheiten stieg rapide an. Das Sekretariat eröffenete im März 1980 einen Grundkurs, der Tenrikyo-Gläubigen ermöglichen sollte, die für die Problemlösung benötigten Fachkenntnisse oder Fähigkeiten zu erwerben und diese anzuwenden. Im September desselben Jahres begannen spezielle Kurse zur Altenpflege und Nachsorge für die Menschen mit geistiger Behinderung. Im Laufe mehrerer Jahre haben weiterhin verschiedene Spezialkurse stattgefunden, die den aktuellen sozialen Bedürfnissen entsprechen sollten. So kam es insgesamt rund 80.000 Teilnehmer, und viele von ihnen spielen heute bei Aktivitäten für Hinokishin und Hilfswerk in jeder Ortsgemeinde eine wichtige Rolle.

Tenrikyo-Blindenbibliothek

Die Tenrikyo nahm 1949 in Angriff, Braillebücher zu veröffentlichen und richtete danach die Sektion für die Braille- und Hörbuch-Forschung sowie die Hörbuchbibliothek ein. Dadurch verbesserten sich die Möglichkeiten, Braille- bzw. Hörbücher zu veröffentlichen und verbreiten. Die Aufgabe ist 1971 durch die Tenrikyo-Blindenbibliothek erneut übernommen worden.

Heute ist diese Bibliothek dafür zuständig, Braille- und DAISY-Bücher - das „Digital Accessible Information System“, a format of digital audio books - zu veröffentlichen und diese für Menschen mit Sehbehinderungen zur Verfügung zu stellen. Als Braillebücher werden die heiligen Schriften (Ofudesaki und Mikagura-uta) und das monatliche Hikari-Magazin, und als Veröffentlichungen im DAISY-Format die Tenri Jiho-Zeitung , das Yoki-Magazin, die Zeitschrift Michi-no-Tomo und das Oyasato-Magazin jeweils angeboten. Derzeit verfügt die Bibliothek über etwa 17.000 Braillebücher, 11.000 Hörbücher und 3.200 DAISY-Bücher.