Frei von Sorge

2021/01/07

Einmal, als Oyasama einer schwangeren Frau die göttliche Gnade einer sicheren Geburt gewährte, sagte sie dabei:

„Menschliche Überlegungen sind überhaupt nicht notwendig. Vertraue auf den Elterlichen Gott und empfange den Schutz, um ruhig zu gebären!“

Angenommen, ein Freund stünde hinter uns und sagt: „Na los, falle rückwärts in meine Arme! Keine Sorge! Ich werde dich auffangen.“ Daraufhin beginnen wir langsam rückwärts zu fallen. An einem bestimmten Punkt machen wir uns jedoch Sorgen und versuchen, mit den Beinen das Gleichgewicht zu halten. In diesem Fall verlassen wir uns nicht vollkommen auf ihn.

Dies ist etwa so, als wenn wir auf einem teuren Ruhesessel unseren Körper steif hielten, falls seine Lehne brechen sollte. Dabei ruhen wir uns gar nicht aus. Wahren Seelenfrieden erlangen wir erst durch komplettes Vertrauen.

Wer von Natur aus sorgenvoll ist, findet nicht wirklich eine Lösung. Andererseits können die Sorgen, die wir fühlen, unsere geistige Energie erschöpfen, und sich die Situation, mit der wir uns zu befassen versuchen, nur verschlechtern.

Die menschliche Kraft ist begrenzt. Wir haben keine Ahnung, was in fünf Minuten passieren wird. Uns nur auf uns selbst zu verlassen und die Hilfe Gottes abzulehnen, ist nicht vernünftig.

Sind Ängste und Qualen Ursachen für schlaflose Nächte, so glauben einige von uns vielleicht, dass alles hoffnungslos sei. In solch einem Moment jedoch können wir der Stimme Oyasamas Gehör schenken: „Solange du dich auf mich stützt, besteht keine Gefahr.“

„Ja. Anstatt der Sorge für dieses und jenes kann ich alles Oyasama überlassen. Was auch immer passieren mag, entspringt aus der himmlischen Wahrheit. Alles kann ich daher mit Freude und Dankbarkeit annehmen.“ Etwas los- bzw. laufenzulassen kann unsere Herzen wieder lebendig machen. Es ist so, als würde der Nebel aufsteigen, um den Weg freizulegen, der am wenigsten erwartet wurde.

Wir können darauf vertrauen, sicher und glücklich zu sein, wenn wir uns unabhängig von Problemen, mit denen wir konfrontiert werden, nur noch völlig auf Oyasama verlassen. Das ist die Kraft des Glaubens.