Ein einziges Wort

2020/10/02

Oyasama sagte:

„Schon ein einziges Wort ist wichtig.“

Hier sind die Worte jenes großen Dichters Leo Tolstoi:

„Wenn du deinen Zorn nicht zügeln kannst, solltest du besser deinen Mund halten.“
„Je mehr du etwas sagen möchtest, desto größer wird die Gefahr, dass du etwas Falsches sagst.“
„Einen Wortwechsel zu haben, das führt immer dazu, die Wahrheit nicht zu klären sondern zu verdunkeln.“

Eine Diskussion ist sinnvoll, wenn man eine Angelegenheit aus verschiedensten Gesichtspunkten heraus beleuchten will. Wenn diese jedoch eskaliert, kann es negative Emotionen auslösen. Denn dabei geht es eher darum, wessen Meinung einer anderen überlegen ist als darum, was richtig ist. Im Extremfall ist es so, dass Menschen gegenseitig angehen, um den anderen zu beleidigen.

Sprechen wir im Zustand der Aufregung alles aus, was uns in den Sinn kommt, so ist das gefährlich. Denn es mangelt uns meistens an Rücksichtnahme für andere oder an Selbstkontrolle. Unsere direkten Worte sollen anderen Ärger bereiten, insbesondere wenn die Kritik als richtig empfunden wird. Was sie akustisch gehört haben, kann zwar im nächsten Moment verloren gehen, aber ihre Erinnerung daran, beleidigt worden zu sein, bleibt tief und lang in ihrem Herzen. Nur ein einziges Wort, das bei jemandem Ärger auslöst, kann die Beziehung zu ihm irreparabel beschädigen. Halten wir daran fest, unsere eigenen Meinungen einseitig zu Gehör zu bringen, so ensteht dadurch unsere Unfähigkeit, darauf zu achten, wie unsere Worte beim Empfänger ankommen.

Unsere Rücksichtnahme auf andere ist der entscheidende Schlüssel dafür, unsere Worte als Mittel zur Verbindung von Menschen zu nutzen. Unsere warmherzigen, zärtlichen Worte führen zahlreiche Menschen zu uns.

Wer Worte weise wählt, ist ein Meister des Lebens.