Das Auge des Taifuns

Ein Taifun ist ein sehr heftiger Sturm, der große Schäden verursachen kann. Es gibt jedoch einen Bereich in der Mitte, der normalerweise sehr ruhig ist, und zwar ohne Regen oder Wolken, und sogar mit blauem Himmel.

Versuchen wir vor Schwierigkeiten im Alltag davonzulaufen, so werden uns diese unerbittlich verfolgen. Wir werden wiederum dadurch, pausenlos zu laufen, schließlich körperlich und geistig erschöpft. In solch einer Situation stellen einige von uns fest, dass sich unsere Gesichtszüge zu verändern beginnen.

Die Alternative ist, aufhören, davonzulaufen, und stattdessen dem Sturm gegenüberzustehen. Von unseren Ängsten, Gedanken und Ideen befreit, können wir alles dem Elterlichen Gott überlassen. Wir können uns in seine Arme stürzen, wo wir den ruhigen Bereich, das Auge des Taifuns finden, in dem Frieden und Gelassenheit unser Herz wieder beleben.

Es gibt einige, die ruhig und gelassen aussehen mitten in dem, was uns als eine extrem schwierige Situation scheint, wie im Fall einer ernsthaften Krankheit oder anderer schwerwiegender Umstände. Diese Leute haben das Auge des Sturms gefunden.

Auf dem vorbildlichen Weg Oyasamas setzte sich ein schwerer Sturm nach dem anderen fort. Sie lebte in tiefer Armut, wurde von anderen Dorfleuten verleumdet und verspottet und erduldete die Verfolgung durch die Behörden. Doch am Weg, den sie im Alltag ging, ließ sich absolut kein Zeichen für Trübsal und Trauer erkennen.

Obwohl sie mitten in Haft von den Polizisten erbarmungslos behandelt wurde, versuchte sie einem Polizisten, der sich langweilte, einen Kuchen zu geben. Sie umarmte jeden barmherzig mit den Worten: „Diejenigen, die sich mir widersetzen, sind auch Kinder, die mir am Herzen liegen.“

In jedem heftigen Sturm, dem sie begegnet, fand sie dessen Auge und blieb ruhig, gelassen und friedlich.